Hallo lieber Holznutzer,
zur Obstbaumpflege werden in erster Linie Fungizide eingesetzt. Die Insektizide müssen schnell abbaubar sein. Die EU-Verordnungen gelten auch in Frankreich und sind relativ streng. Lindan oder ähnliche persistente Gifte sind nicht zugelassen. Die Fungizide werden gegen Apfelschorf und Mehltau angewendet. Systemische Gifte, die auch im Holz abgelagert werden, könnten problematisch sein. Da müsste man bei der Zulassung nachfragen. Meines Wissens ist das aber sehr unwahrscheinlich, weil die Insektizide nur eine kurze Wirkungsdauer haben dürfen. Ablagerungen im Holz wären auch in der Frucht nachweisbar. Das geht überhaupt nicht. Fazit: das Holz kann bedenkenlos verbrannt werden. Es hat einen Brennwert vergleichbar von Buche. Gott sei Dank muss es nicht gespalten werden. Das astige Holz ist sehr mühevoll zu spalten. Wichtiger ist die ausreichende Trocknung von 2 Jahren.
Viele Spaß beim Heizen.
Ihr Radieschen
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Guten Tag,
ich wohne in Südfrankreich in einer Region, wo es viele Obstplantagen, also vor allem mit Apfelbäumen, gibt. Ich wohne das ganze Jahr hier und heize im Winter, wo es recht kalt werden kann, nur mit Holz. Soeben habe ich das Brennholz für den Winter geliefert bekommen, es ist Apfelbaumholz. Beim Bestellen habe ich nicht angenommen, dass es ja aus diesen Plantagen kommen könnte, weil der Holzhändler sagte, es sei schon gespalten. Deshalb dachte ich an freistehende und natürliche Apfelbäume mit entsprechendem Stammdurchmesser und nicht an diese verkrüppelten und immer wieder zurechtgestutzten Spalierbäume aus den Plantagen. Zudem wird in den Plantagen sehr viel gespritzt, und mein Nachbar sagte mir jetzt, als ich das Holz geliefert bekommen habe, man solle dieses nicht verbrennen, weil wegen der Spritzmittelrückstände im Holz beim Verbrennen Dioxin und andere Gifte entstehen. Ich bin eigentlich sehr umweltbewusst, ich hatte sogar von mir aus den Gedanken wegen des giftbelasteten Plantagenholzes, aber habe dann angenommen, ich bekomme nicht Plantagenholz, weil der Händler ja sagte, es sei schon gespalten. Auch sind viele Äste dabei und knorrige, verdrehte Stücke und alles Rundholz, nichts gespaltenes, also eindeutig Plantagenholz, was der Händler bestätigt hat, und welches auch sehr schwer aufzuschichten war...
Jetzt frage ich mich, ob ich das Holz ruhigen Gewissens verbrennen kann, und wie schlimm diese Giftrückstände sind, also wenn ich das Holz anfasse bei Aufschichten, wenn ich es in der Wohnung lagere und auch was da bei der Verbrennung entsteht.
Kann mir da jemand weiterhelfen bitte?
danke
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