Liebe Holzfreunde,
als wir uns einen Kamin anschafften, stand die Frage nach der längerfristigen Lagerung des Brennholzes. Am Haus selbst wollten wir keinen Stapel bauen. Auch der Kinder wegen sollte es ein rundes, frei stehendes Hexenhaus werden. Bei der Suche im Netz stießen wir auf wunderschöne Ideen, die meisten aus diesem Forum - einen großen Dank für die Inspirationen!!
Der Untergrund wurde mit einer Schicht aus Feldsteinen vorbereitet, große und kleine Scheite kreisförmig gestapelt und stets kurze Äste dazwischen gelegt, da diese in der Tat für mehr Stabilität sorgten. Der Innenraum wurde mit den unförmigsten, knorrigsten Teilen gefüllt. Die Miete war stabil und ist nie zusammengefallen. Zunächst wurde alles mit einer Plane und Feldsteinen abgedeckt. Das sah aber überhaupt nicht märchenhaft und weit entfernt von einem Hexenhaus aus.
Nun ging die länger als gedachte Suche nach einer runden Dachkonstruktion los. Eine Idee fand ich im Netz, besorgte im Holzhandel Lärchenholz und baute drauf los. Es war ein mühseliger Weg für einen Nicht-Ingenieur, ich hatte aber Freude trotz ein paar Rückschlägen und war stolz als es dann mit einem Durchmesser von 160cm fertig war und nicht gleich wieder auseinander gebrochen ist. Beim oberen Abschluss half mir ein Nachbar, Dachdecker seines Zeichens, mit einem verlöteten Kupferblech und Silikon.
Ein Sturmschaden zwang uns zur ersten Baumfällaktion auf dem Grundstück und nun musste eine weitere Holzmiete schnell errichtet werden. Außerdem wurden Ahornbäume in der Nähe gefällt und ich durfte mir Holz davon entnehmen. Ich wollte die Dachkonstruktion nicht 1:1 kopieren und baute nach Bauchgefühl (ok etwas Kopf war auch dabei) folgend einem anderen Bauprinzip ein zweites, mit 180cm Durchmesser etwas größeres, rundes Dach. Ich hatte den Prozess des Entstehens inzwischen lieben gelernt, Ideen kamen aus Gesprächen mit Freunden hinzu und so entwickelte sich die Konstruktion. Ich musste nicht nur einmal Teile zurückbauen, aber mein Mut verließ mich nicht. Die zu flachere, damit aber auch instabile Bauweise musste ich innen mit Edelstahl-Querverstrebungen stützen. Das Verständnis insgesamt entwickelte sich, ebenso der Umgang mit dem Werkstoff und dem Werkzeug. Es verging viel Zeit, ich traute mir immer mehr zu. Ein wellenförmiges Abrunden und ein Finish mit einer Lasur bildeten den dann den Abschluss. Dieses Dach war letztlich aber zu schwer geworden, um es allein auf die Miete zu legen. Sicherlich ein Nachteil, aber es hält immer noch.
Ich habe den Luxus, noch eine dritte Miete in der Garage zu haben, so dass ein Umstapeln etwa nur alle 2 Jahre stattfinden muss. Eine Palette dient als Unterlage und ein Dachlattenkonstrukt stabilisiert den Holzstapel seitlich.
Mittlerweile kommen die Dächer ins 8. bzw. 9. Jahr. Damit sie nochmal so lange überstehen, erhalten sie alle 3 Jahre eine Auffrischung mit einer Lasur.
Haiko K. aus Weißensee
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Holzmiete Hexenhaus aus Weißensee
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